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Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren ist ein zentraler Schwerpunkt der Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Mannheim. In unserer neuroonkologischen Spezialambulanz bieten wir umfassende Diagnostik, individuelle Beratung und modernste Therapiemöglichkeiten.

Dr. med. Stefanie Brehmer M. Sc.
Oberärztin
Sektionsleitung Neuroonkologie

PD Dr. med. Dipl.-Biol. Miriam Ratliff
Oberärztin
Psychoonkologin (WPO)
Leitung experimentelle Neuroonkologie
Interdisziplinäre Neuroonkologische Sprechstunde
Montags 09:00 bis 15:00 Uhr
Telefon 0621/383-2750
termin-nch@ umm.de
Typische neuroonkologische Krankheitsbilder
Hirneigene Tumoren
Tumore, die primär aus Zellen des zentralen Nervensystems entstehen:
Gliome
Astrozytome (mit IDH-Mutation, WHO-Grad 2–4)
Oligodendrogliome (mit 1p/19q-Codeletion und IDH-Mutation)
Glioblastome (IDH-Wildtyp, WHO-Grad 4)
Neuronale und neurogliale Tumoren (z. B. Gangliogliome)
Ependymome (Tumoren aus Ependymzellen, z. B. im 4. Ventrikel)
ZNS-Lymphome
Ein ZNS-Lymphom ist eine seltene Form von Krebs, bei der sich bösartig veränderte Immunzellen im zentralen Nervensystem (ZNS) ansammeln. Dazu zählen vor allem das Gehirn und das Nervenwasser (Liquor), seltener auch das Rückenmark oder die Augen.
Die krankhaft veränderten Zellen stammen von Lymphozyten ab – einer Untergruppe der weißen Blutzellen, die normalerweise eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen. Durch genetische Veränderungen können sich diese Zellen unkontrolliert vermehren und Tumoren bilden.
Primäres ZNS-Lymphom
Das zentrale Nervensystem ist zum Zeitpunkt der Diagnose der einzige betroffene Bereich. In etwa 95 % der Fälle handelt es sich um aggressive B-Zell-Lymphome, insbesondere vom Typ des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms.
Sekundäres ZNS-Lymphom
Ausbreitung eines bereits bekannten oder gleichzeitig bestehenden Lymphoms außerhalb des ZNS – etwa in den Lymphknoten im Hals-, Brust- oder Bauchraum – auf das zentrale Nervensystem.
Hämangioblastome
Ein Hämangioblastom ist ein seltener, gutartiger, stark durchbluteter Tumor des zentralen Nervensystems, der meist im Kleinhirn oder Rückenmark lokalisiert ist. Das Hämangioblastom ist oft mit dem Von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL) assoziiert, kann aber auch sporadisch auftreten.
Hirnmetastasen
Hirnmetastasen entstehen durch Absiedlungen bösartiger Tumoren aus anderen Körperregionen. Am häufigsten stammen sie von Lungen-, Brust-, Nieren- oder Hauttumoren. In einigen Fällen ist der Ursprungstumor zum Zeitpunkt der Diagnose der Hirnmetastase noch nicht bekannt.
Keimzelltumore
Intrakranielle Keimzelltumoren sind seltene Tumoren im Gehirn, die in westlichen Ländern etwa 0,4 bis 1 % aller Hirntumoren ausmachen. In einigen fernöstlichen Regionen tritt diese Tumorart bis zu achtmal häufiger auf.
Männer sind insgesamt häufiger betroffen, besonders bei nicht-germinomatösen Tumoren im Bereich der Zirbeldrüse (Epiphyse). Tumoren im suprasellären Bereich (in der Nähe der Hirnanhangsdrüse) treten hingegen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig auf.
Das typische Erkrankungsalter ist die Pubertät.